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Tumorimmuntherapie – neue Ära im Kampf gegen Krebs
Jahrestagung der DGHO in Hamburg
Bei der Behandlung von Krebs könnte nach Meinung vieler Experten eine neue Ära beginnen. Denn mit der sogenannten Immuntherapie wird versucht, den Körper in die Lage zu versetzen, mit seinen eigenen Immunzellen besser gegen Tumorzellen vorzugehen. Es gibt hierzu verschiedene Ansatzpunkte, die bei der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie in Hamburg diskutiert wurden.
„Es spricht tatsächlich einiges dafür, dass wir am Beginn einer neuen Ära in der Tumortherapie stehen. Wir sind optimistisch, dass wir bald zahlreichen Patienten neue, effektive Behandlungen anbieten können“, betonte Kongresspräsident Professor Dr. Carsten Bokemeyer in Hamburg.
Denn das Immunsystem reagiert zwar bei vielen Patienten auf eine Krebserkrankung, wird aber vom eigenen regulatorischen Netzwerk blockiert. Mit innovativen Medikamenten kann jedoch versucht werden, diese Blockade aufzuheben. Der derzeit am intensivsten diskutierte immuntherapeutische Ansatz ist die Hemmung sogenannter Checkpoints, also wichtiger Schaltstellen der Immuntoleranz.
Neben der Checkpoint-Hemmung befindet sich derzeit noch eine ganze Reihe weiterer immuntherapeutischer Ansätze in der klinischen Prüfung. So wurden beispielsweise künstlich hergestellte, sogenannte bispezifische Antikörper entwickelt, die sowohl an Immunzellen als auch an Tumorzellen binden und beide miteinander verknüpfen. Das könnte die Anti-Tumor-Aktivität der Immunzellen verbessern. Auf eine Stärkung der Immunabwehr zielen auch Versuche, patienteneigene Immunzellen gentherapeutisch zu verändern, um die unerwünschte Toleranz des Immunsystems gegenüber Krebszellen zu umgehen.